Parka oder Jacke: habt ihr euch schon mal gefragt, was der Unterschied zwischen einer Jacke und einem Parka ist? Und wo kommt der Parka eigentlich ursprünglich her? Hier könnt ihr alles über den modernen Allrounder erfahren.
Nach Definition, ist der Parka ein mittellanger Anorak, während eine normale Jacke nur bis zur Hüfte und ein Mantel wiederum bis über das Knie reicht. In seiner ursprünglichen Form verfügt der Parka über ein wärmendes Innenfutter und ist am Kapuzenrand mit Fell verziert.
Das Wort „parka“ stammt ursprünglich aus der Sprache der Eskimos („parqaaq“) und bedeutet so viel wie „Hitze“. Im Jahr 1836 wurde das Wort von Adelbert von Chamisso, ein Dichter und Naturforscher, in die deutsche Sprache eingeführt und bedeutete in Alaska so viel wie „Kleidungsstück aus Vogel- oder Seehundhaut“. Der Parka soll vor allem bei extremen Wetterverhältnissen warm und trocken halten.
Wie wir inzwischen wissen, stammt der Parka von den kältesten Plätzen der Erde. Über die arktischen Regionen, wie Alaska und Sibirien fand diese Jackenart als Winterkleidungsstück im Jahr 1940 schließlich Eingang in das Militär. Die US Army übernahm den Schnitt und stattete ihre Truppen ebenfalls zum Schutz vor der Kälte damit aus. Kennzeichnend waren vor allem 2 große Seitentaschen, das Innenfutter sowie ein Fell-Rand an der Kapuze.
In den 1960er Jahren breitete sich in den USA die Antikriegs- und Hippiebewegung aus. Hier wurde der Parka dann als Zeichen der Revolte gegen den Militarismus getragen. Dabei wurde der Parka in der Zivilbevölkerung immer beliebter und war bald als ein modisches Kleidungsstück durch die sogenannten „Mods“ („Modernists“) weit verbreitet.
Zum absoluten Must-Have und Kultobjekt wurde der Parka schließlich 1973. Damals zeigte sich die Mod-Kultrockband „The Who“ auf einem ihrer Albumcovers in Parkas. So begann der Siegeszug des Parkas in der ganzen Welt. Auch in der damaligen DDR war der Parka von 1970 -1980 ein beliebtes Kleidungsstück der Studenten und später auch Studentinnen. Er symbolisierte Freiheit, Authentizität und Nonkonformismus und war somit Teil der Jugendkultur.
Im Laufe der Jahre hat sich die Grundidee des klassischen Parkas kaum verändert. Die Kapuze ist bei den meisten Modellen erhalten geblieben – heutzutage fast immer mit künstlichem Fell, das bei Bedarf an- oder abgeknöpft werden kann. Neben den ursprünglichen Militärfarben olivgrün oder marineblau sind heute auch viele verschiedene andere Farben zu finden. Außerdem gibt es inzwischen einen Tunnelzug auf Taillenhöhe, um Wärme besser zu dämmen. Ob als Modetrend, Arbeitskleidung oder als Winterbegleiter – der heutige Parka ist in unseren Kleiderschränken nicht mehr weg zu denken.