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Zehenschutzkappen: was sind die besten Materialien?

02 Jun 2017 4:00

Zehenschutzkappen gibt es unter anderem aus Stahl, Aluminium und auch aus Kunststoff. Jedes Material hat Vor- und Nachteile, die es bei der Auswahl des passenden Sicherheitsschuhs abzuwägen gilt.

Arbeitsschuhe mit Zehenschutzkappen aus Kunststoff

Zehenschutzkappen und Ihre Materialien

Zehenschutzkappen stellen ein wichtiges Schutzelement bei einem Sicherheitsschuh dar. Sie schützen Füße vor Verletzungen durch herunterfallende oder umfallende Gegenstände sowie vor Stößen gegen die Schuhspitze. Die Kappe kann aus verschiedenen Materialien wie Stahl, Aluminium oder Kunststoff bestehen.

Stahlkappen wie wir sie kennen

Zehenschutzkappen aus Stahl sind äußerst stabil und widerstandsfähig. Bei sehr großer Energiebelastung (nahe 200 Joule) auf die Stahlkappe kann sich diese leicht verbiegen – aber nicht brechen. Eine Quetschung des Fußes durch die Zehenschutzkappe darf dabei nicht entstehen.

Das verwendete Material der Schutzkappe kann sich auf den Preis für den Endkunden auswirken. Stahl hat im Vergleich zu anderen Materialen den Vorteil, dass es leicht herstellbar ist und somit niedrigere Beschaffungskosten aufweist.

Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen wirken im direkten Vergleich zu Schuhen mit Kunststoff-zehenschutzkappen oftmals etwas filigraner. Dies hängt jedoch auch mit dem Design zusammen.

Dennoch ist Stahl vergleichsweise schwer – dies kann ein Nachteil sein, denn viele Arbeiter setzen heute auf hohen Komfort und Leichtigkeit des Schuhs.

Weitere Ausschlusskriterien für den Kauf eines Sicherheitsschuhs mit Stahlkappe sind die thermische Leitfähigkeit sowie Detektierbarkeit. Für den Einsatz beispielsweise in Flughäfen werden metallfreie Materialien benötigt.

Zehenkappen aus Aluminium

Das Leichtmetall Aluminium ist nach Stahl das meistverwendete Metall und gilt als das häufigste vorkommende in der Erdkruste. Für die Gewinnung von Aluminium ist ein äußerst großer Energieaufwand nötig, Alt-Aluminium kann jedoch problemlos unter geringem Energieaufwand eingeschmolzen und wiederverwertet werden. Das recycelte Aluminium behält dabei alle Eigenschaften bei.

Auch aus Aluminium gibt es Zehenschutzkappen. Sie sind leichter als Stahlkappen, rosten nicht und weisen eine sehr hoher Stabilität sowie Haltbarkeit auf.

Hier sind ebenfalls die Nachteile der thermischen Leitfähigkeit sowie der Detektierbarkeit zu erwähnen. Ein weiteres Manko sind die Beschaffungskosten, Aluminium ist vergleichsweise teurer als Stahl.

Innovative Zehenschutzkappen aus Kunststoff

Kunststoffzehenkappen sind leichter als Stahl und Aluminium – das Gewicht des Schuhs ist somit besser ausbalanciert und der Fuß ermüdet nicht so schnell. Auf das Gesamtgewicht hat die Kappe jedoch nur geringfügig Auswirkung.

Darüber hinaus ist Kunststoff nicht thermisch leitend und ebenso wenig detektierbar.

Sie sind einsetzbar überall dort, wo metallfreie Sicherheitsschuhe benötigt werden wie z.B. beim Sicherheits- und Wartungspersonal an Flughäfen.

Kunststoffkappen sind teurer als Stahl und Aluminium, da ein spezielles Kunststoffmaterial verwendet wird. Zudem ist Kunststoff im Vergleich nicht ganz so widerstandsfähig. Aufgrund der Materialbeschaffenheit besteht die Möglichkeit, dass Kunststoffzehenschutzkappen unter hohen Krafteinwirkungen brechen könnten.

Auch wenn Kunststoffkappen die gängigen Normen für Sicherheitsschuhe erfüllen, sind bei Arbeiten mit sehr hoher Verletzungsgefahr wie z.B. bei Arbeiten mit Kettensägen Schnittschutzstiefel mit Stahl- oder Alukappen empfehlenswert.

Veröffentlicht von Paula
Ich bin Paula von Würth MODYF. Auf unserem Blog beantworte ich euch die wichtigsten Fragen rund um das Thema Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe. Außerdem erfahrt ihr von mir die neueste Trends in Sachen Workwear sowie Neuheiten aus unserem Unternehmen.