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Sicherheitsnormen: Vor 20 Jahren und heute

18 Okt 2017 9:00

Als Würth MODYF vor 20 Jahren gegründet wurde, war der Markt für Sicherheits- und Arbeitsschuhe ein ganz anderer als heute. Die Sicherheit der Arbeiter war schon immer ein wichtiges Thema, aber die Verbraucher hatten viel weniger Auswahl, wenn es beispielsweise um Materialien und Design ging. Heute sehen Sicherheitsschuhe wie Sportschuhe aus und die Auswahl an Modellen ist wirklich groß.

Wenn wir über Sicherheitsnormen sprechen ….

Wenn wir heute von Sicherheitsschuhen und Sicherheitsnormen sprechen, ist die wichtigste europäische Norm die EN 20345.

Allerdings gab es nicht immer ein gemeinsames europäisches Gesetz. In der Tat hatte bis 1995 jedes Land seine eigene spezifische Sicherheitsnorm. In Italien zum Beispiel gab es die UNI 8615, in Deutschland die DIN 4843, usw.

Im Jahr 1995 wurden die verschiedenen Gesetze und Normen unter der Bezeichnung 89/686/EEC zum ersten Mal in der europäischen Geschichte vereinheitlicht. Interessant zu wissen ist außerdem, dass das aktuelle Gesetz EN 20345 immer mit einem bestimmten Jahr verbunden ist. Das Jahr gibt die letzte Änderung der Norm an bzw. wann ein bestimmtes Land die Norm umgesetzt oder überarbeitet hat. Für Sicherheitsschuhe ist es in Deutschland aktuell das Jahr 2011, daher EN 20345:2011, in Italien hingegen ist es das Jahr 2012.

In der jüngsten Geschichte ist die Sicherheit der Arbeiter immer eine maßgebende Angelegenheit. Aber auch schon vor 20 Jahren erforderte die damalige UNI8615 in Italien die gleichen Standards für Test wie heute. Natürlich sind dabei die Prüfungen an die heutigen Technologien angepasst worden.

Die ehemalige italienische Norm UNI 8615 (also heute EN 20345) erforderte sogar damals schon einen Anti-Rutsch-Test. Es war die einzige europäische Norm, die diesen spezifischen Test bereits enthielt. Die meisten anderen Tests waren mehr oder weniger die gleichen wie heute auch noch (Schlagprüfung der Zehenschutzkappe, Antiperforationstest der Sohle, Test für Antistatik und vieles mehr).

Normen heute und morgen: EN 20345 und 2016/425

Im Jahr 2004 hat die Norm 20345:2004 neue Anforderungen an die Rutschfestigkeit und die Abriebfestigkeit der Werkstoffe eingeführt. Zu diesem Zeitpunkt wurden auch die Materialien zum ersten Mal auf ihre chemischen Anforderungen getestet.

Mit der EN 20345:2012 wurden beispielsweise in Italien die Anforderungen an das Nageldurchdringen durch die Sohle (die so genannte „Penetration Null“) erhöht sowie die Abrieb-Tests der Materialien überarbeitet.

Die ganz neue Norm 2016/425 wird den Nagelpenetrationstest für textile Sohlen noch schwieriger machen. Für diesen Test muss unter anderem eine andere Art von Nagel verwendet werden. Wann diese Änderung umgesetzt werden wird, ist aber noch nicht entscheiden.

Dies ist außerdem nicht die einzige Neuerung: die Norm zielt auch darauf ab, ESD- und EPA-Schuhe anzupassen, die heute noch nicht Teil dieser Norm sind.

Das Tragen von zertifizierten Schuhen während der Arbeit ist für die Sicherheit am Arbeitsplatz unerlässlich. Man sollte einen Schuh nicht nur wegen seines Designs wählen, sondern  immer darauf achten, dass der Schuh zum Arbeitsumfeld passt und auch die richtige Sicherheitsklasse besitzt.

Veröffentlicht von Paula
Ich bin Paula von Würth MODYF. Auf unserem Blog beantworte ich euch die wichtigsten Fragen rund um das Thema Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe. Außerdem erfahrt ihr von mir die neueste Trends in Sachen Workwear sowie Neuheiten aus unserem Unternehmen.